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lighttpd Linux

STRATO Linux VServer mit Webserver im Rettungssystem

Ich kann den STRATO vServern in ein Rettungssystem starten, welches leider keinen Webserver enthält.
Das Rettungssystem ist Praktisch, da ich über dieses Alternative Betriebssystem an alle Daten die auf dem Server abgelegt sind gelangen kann, auch wenn mein selbst verwaltetes Betriessystem auf dem Server nicht mehr funktioniert. Die Besucher meiner Seite erfahren leider nicht das ich meinen Server grade warte.
Um den potentiellen besuchern meiner Seite jedoch zeigen zu können das meine Seite durchaus noch vorhanden, nur grade in einem Wartungsfenster ist, ist ein solcher sehr wünschenswert.

Der einfache versuch via „apt update && apt install lighttps“ führt jedoch leider zu ein paar nicht sehr aussagekräftigen Fehlermeldungen.

Es fehlen jedoch einfach nur ein paar Benutzer, genauer die Benutzer _apt, der Benutzer postfix und der Benutzer www-data.

adduser --quiet --gecos "" --no-create-home --disabled-password --disabled-login --ingroup nogroup --force-badname -uid 119 _apt
adduser --quiet --gecos "" --no-create-home --disabled-password --disabled-login --ingroup postfix -uid 111 postfix
adduser --quiet --gecos "" --no-create-home --disabled-password --disabled-login --ingroup www-data --uid 33 www-data

Im Anschluss kann der Webserver einfach installiert werden.:

apt update
apt -y install lighttpd php-cgi
lighttpd-enable-mod fastcgi

Im Anschluss bearbeite ich die Datei /etc/lighttpd/lighttpd.conf und füge am ende die folgenden 4 Zeilen an.:

url.rewrite = ( "" => "/maintenance.php" )
fastcgi.server = ( ".php" => ((
 "bin-path" => "/usr/bin/php-cgi",
 "socket" => "/tmp/php.sock"
)))

Die Raute # in der Zeile ‚#  „mod_rewrite“,‘ muss entfernt werden, so das die erste Zeile jedwede Anfragen an die Datei maintenance.php im Ordner /var/www/html/ umleiten kann.
Die verbleibenden drei Zeilen ermöglichen es dem Webserver PHP-Scripte auszuführen.

Die Datei /var/www/html/maintenance.php gibt in meinem Beispiel den HTTP StatusCode 503 (Vorübergehend nicht verfügbar; Server überlastet, ausgefallen oder in Wartung) und einen kurzen Wartungstext aus.:

<?php
if ( $_SERVER['SERVER_PROTOCOL'] === 'HTTP/1.1' )
 { $p = 'HTTP/1.1'; }else{ $p = 'HTTP/1.0'; }
header( $p.' 503 Service Unavailable', true, 503 );
header( 'Retry-After: 3600' );
?><!doctype html>
<title>Site Maintenance</title>
<style>
  body { text-align: center; padding: 150px; }
  h1 { font-size: 50px; }
  body { font: 20px Helvetica, sans-serif; color: #333; }
  article { display: block; text-align: left; width: 650px; margin: 0 auto; }
  a { color: #dc8100; text-decoration: none; }
  a:hover { color: #333; text-decoration: none; }
</style>

<article>
    <h1>We&rsquo;ll be back soon!</h1>
    <div>
        <p>Sorry for the inconvenience but we&rsquo;re performing some maintenance at the moment.</p>
        <p>we&rsquo;ll be back online shortly!</p>
        <p>&mdash; The Team</p>
    </div>
</article>

Zu guter letzt muss der Webserver nur noch neu gestartet werden, und es wird die Wartungsseite angfezeigt.

service lighttpd restart
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CL-35B2 Linux

mtd-utils für NAND Sicherung übersetzen

Es gibt im Netz viele Anleitungen zum Übersetzen der mtd-utils. Leider ist keine Einziger von mir aufgefundener Artikel auf meine Anforderungen zugeschnitten. Die meisten Anleitungen sind für sehr alte Versionen der mtd-utils verfasst, so das sie zum Beispiel davon ausgehen das kein ./configure Script für diese Software existiert oder die Anleitungen beziehen sich auf die besonderheiten des Cross-Compilings und lassen alles andere weg.

Hier ist meine Anleitung für das übersetzen der mtd-utils auf der NAS CL-35B2. Diese Anleitung wird benötigt um die Werkzeuge nanddump und nandwrite zu erhalten welche für ein Backup und Restore der NAS benötigt werden.

Die Anleitung kann direkt nach dem vorbereiten eines Buildsystems für die CL-35B2, und einem chroot in das Buildysystem, verwendet werden.

Die Bibliotheken werden direkt in das Buildsystem geschrieben und ich verwende das Paketmanagement nicht da es sich nur um das Buildsystem handelt, welches nach dem erfolgreichen übersetzten der Quellen wieder gelöscht wird. Sollte Dein Buildsystem Dauerhaft bestehen sollen empfehle ich Dir rpm-Pakete entsprechend dieser Anleitung zu erstellen.

1.) Vorbereitungen und Download der Sourcecodes

cd /usr/src
wget http://www.oberhumer.com/opensource/lzo/download/lzo-2.10.tar.gz
wget http://www.zlib.net/zlib-1.2.11.tar.gz
git clone git://git.kernel.org/pub/scm/fs/ext2/e2fsprogs.git
git clone git://git.infradead.org/mtd-utils.git

2.) zlib erstellen

tar xzf zlib-1.2.11.tar.gz
cd /usr/src/zlib-1.2.11
./configure
make
make install
cd /usr/src
rm -r zlib-1.2.11
rm zlib-1.2.11.tar.gz

3.) lzo erstellen

tar xzf lzo-2.10.tar.gz
cd /usr/src/lzo-2.10
./configure
make
make check
make install
cd /usr/src
rm -r lzo-2.10
rm lzo-2.10.tar.gz

4.) e2sfprogs erstellen

cd /usr/src/e2fsprogs
./configure
make
make install
make install-libs
cd /usr/src
rm -r e2fsprogs

5.) Die mtd-utils übersetzen

cd /usr/src/mtd-utils
./autogen.sh
./configure --disable-tests
make
make install

nach der Installation sind folgende Werkzeuge zusätzlich verfügbar.:

ToolNutzen
ubiupdatevol
ubimkvol
ubirmvol
ubicrc32
ubinfo Ausgabe von Informationen zum NAND Speicher und zur Partitionierung und zu den Details einer UBI-Partition
ubiattach
ubidetach
ubinize
ubiformat
ubirename
mtdinfoAusgabe von Informationen zum NAND Speicher und zur Partitionierung und zu den Details einer MTD-Partition
ubirsvol
ubiblock
ftl_format
doc_loadbios
ftl_check
mtd_debug
docfdisk
serve_image
recv_image
flash_erase
flash_lock
flash_unlock
flash_otp_info
flash_otp_dump
flash_otp_lock
flash_otp_write
flashcp
mtdpart Partitionierungswerkzeug für einen NAND Speicher
nanddump Export des Inhalts einer NAND-Partition
nandwrite zurückschreiben einer Sicherung in den NAND Speicher
nandtest
nftldump
nftl_format
rfddump
rfdformat
mkfs.ubifs
mkfs.jffs2
jffs2dump
jffs2reader
sumtool
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Linux Windows

Textdateien mit Windows & DOS Zeilenumbrüchen für Linux korrigieren

Shellscripte mit Windows / DOS Zeilenumbrüchen funktionieren leider nur eingeschränkt unter Linux. Die einfache Zeile „wget bla“ in einer Textdatei mit DOS Zeilenumbrüchen führt zu der Fehlermeldung das die Datei „bla%0D“ nicht gefunden wurde.
Dies entsteht da die Linux Zeilenumbrüche nur aus einem Zeilenumbruch-Zeichen (newline[\n]) bestehen. Unter DOS und Windows steht am ende jeder Zeile vor dem Zeilenumbruch-Zeichen noch ein Wagenrücklauf-Zeichen (carriage return [CR, \r, 0x0d}). (Merkhilfe für die Reihenfolge beim Zeilenumbruch return)

Ich habe mit mehrere Beispiele herausgesucht wie die Zeilenumbrüche korrigiert werden können.

Die Original Datei:

$ cat infile
Hallo
Tschues

Der Inhalt der Datei:

$ od -c infile
0000000 H a l l o \r \n T s c h u e s \r \n
0000020

Die mir bekannten Varianten die Zeilenumbrüche in der Datei zu korrigieren:

dos2unix (Der Standard weg um die Zeilenumbrüche umzuwandeln!)

$ cat infile |dos2unix |od -c
0000000 H a l l o \n T s c h u e s \n
0000016

Umwandlung mit Hilfe von sed (stream editor):

$ cat infile | sed 's/\r$//' | od -c
0000000 H a l l o \n T s c h u e s \n
0000016

Wenn es auch kein sed auf dem System geben sollte geht auch tr:

$ cat infile|tr -d '\r'|od -c
0000000 H a l l o \n T s c h u e s \n
0000016

oder awk:

$ cat infile| awk '{sub("\r$", ""); print}' | od -c
0000000 H a l l o \n T s c h u e s \n
0000016

und in Perl:

$ cat infile| perl -pe 's/\r//'|od -c
0000000 H a l l o \n T s c h u e s \n
0000016

im Editor vi und vim geht es mit folgender Eingabe:
:%s/\r//g
oder
:1,$ s/^M//

Es gibt noch viele weitere Möglichkeiten!
Ich freue mich über Deinen Kommentar, welche Möglichkeit Du gefunden hast die Zeilenumbrüche zu korrigieren!

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Linux

git als static binary compilieren

Was ist eine „static binary“?

Während der Übersetzung eines Quellcodes in ein ausführbares Programm verknüpft der Compiler die ausführbare Datei des Programms, um später bei der Ausführung des Programms Arbeitsspeicher zu sparen, mit „shared dynamic libraries“.

Diese Bibliotheken sind eine Sammlung von Funktionen welche von mehreren Programmen geteilt verwendet werden um bestimmte Aufgaben zu zu erfüllen. Durch die gemeinsame Nutzung dieser Bibliotheken kann der Arbeitsspeicher des Computers geschont werden, da nur eine Kopie der Bibliothek für viele verschiedene Programme im Speicher geladen sein muss. Um ein unerwartetes Verhalten von Programmen zu vermeiden, ist es manchmal unumgänglich das Programm mit einer bestimmten Version einer Bibliothek zu Übersetzen. Auch um die Portabilität eines Programms zu verbessern ist es wichtig die Abhängigkeit vom vorhanden sein einer dynamischen Bibiothek zu vermeiden. In Linux Systemen sorgt ein Paketmanager dafür, dass Versionsabhängigkeiten korrekt erfüllt werden. Wenn Du auf einem Computer arbeitest über den Du keine Administrative Kontrolle besitzt kannst Du die Version der verwendeten Bibliothek nicht bestimmen oder eine aktualisiert verhindern.
Programme können, wenn sie mit „shared dynamic libraries“ übersetzt wurden nur auf andere Computer übertragen werden auf der, die gleiche Prozessorarchitektur und die gleichen Bibliotheken verfügbar sind.
Falls die Bibliotheken des Computers auf den das Programm übertragen wurde aktualisiert werden, eine Bibliothek entfernt wird oder eine der Bibliotheken auf dem Zielrechner werden kompromittiert oder durch bösartige Versionen ersetzt. Hier kommt das bauen einer „static binary“ ins Spiel.   Wie wird GIT als „static binary“ übersetzt?

in diesem Beispiel gehe ich davon aus das auf der NAS, entsprechend meiner Anleitung, bereits mit dem hier notwendigen Buildsystem ausgestattet wurde. Im Anschluss kann die entstehende GIT Binärdatei auf allen identischen ARM Prozessoren verwendet werden.
Die aktuellste GIT Version kann auf http://git-scm.com gefunden werden.

Die Folgenden 3 Schritte sind auszuführen:

1) Lade den GIT Quellcode herunter, entpacke die tar.gz-Datei und wechsle in das GIT Buildverzeichnis:

wget --no-check-certificate https://kernel.org/pub/software/scm/git/git-2.9.5.tar.gz
tar xzf git-2.9.5.tar.gz
cd git-2.9.5

2) Setze die Compilervariablen und konfiguriere ihn mittels ./configure. Hierbei kannst du ein  separates Verzeichnis zum übersetzen angeben.:

mkdir /usr/src/git-static
CHOST="armv6j-hardfloat-linux-gnueabi"
CFLAGS="-Os -march=arm1136jf-s -mfpu=vfp -mfloat-abi=hard -pipe -fomit-frame-pointer"
CXXFLAGS="${CFLAGS}"
./configure --prefix=/usr/src/git-static CFLAGS="${CFLAGS} -static"

3) übersetze GIT:

make

…und installiere GIT in das Zielverzeichnis

make install

4) Prüfe anschließend das deine neue GIT-Version wie erwartet funktioniert

cd /usr/src/git-static
./git --version
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Linux Raspberry Pi

Raspberry Pi: Animiertes Bootlogo (splash screen)

Ich suchte für meinen MAME-Retro-Arcasde Automaten nach einer Möglichkeit ein Bootlogo anzuzeigen, so das ersichtlich ist das der Automat noch startet. (und nicht etwa hängen geblieben ist)

Leider dauert das laden des Linux-Systems und des MAME mehrere Minuten auf dem Raspberry Pi, so das ein stehendes Bild wie ein abgestürztes System erscheinen. Die Linux Boot-Meldungen hingegen passen nicht zu einem Spielautomaten.

Ich persönlich verwende für meinen Spielautomaten ein statisches Bild, das MAME-Logo, vor welches ich einen loading spinner! gelegt habe.
Sehr schön für einen Spielautomaten sind auch animierte Charaktere aus klassischen Spielen, wie die Eule aus Apydia. Suche bei der Suchmaschine deine Wahl nach „animated gif sprites“ um einige zu finden.Agony (1992) Art & Magic / Psygnosis

Die Bootmeldungen können über die drei Einträge „consoleblank=0 loglevel=1 quiet“ in der Datei cmdline.txt im Verzeichnis /boot abgeschaltet werden.
Ebenfalls in der Datei cmdline.txt kann das Bootlogo, die Himbeeren die oben links erscheinen, mittels „logo.nologo“ abgeschaltet werden.
Mit dem Eintrag disable_splash=1 in der Datei config.txt im Ordner /boot schaltet Ihr auch noch das Regenbogen-Startbild des Raspberry Pi ab.

Splashscreen Werkzeuge wie FbiPlymouth oder FMI unterstützen leider keine Animationen. Das Werkzeug bannerd von Alexander Lukichev füllt genau diese Lücke und bietet die Möglichkeit eine Serie von BMP-Bildern als Animation wiederzugeben. (Die Letzte Aktualisierung des von bannerd ist leider aus dem September 2012)

Im Raspbian Repository ist bannerd aktuell leider nicht vorhanden, kann jedoch einfach aus den Quellen übersetzt werden.
Hierzu holen wir den Quellcode aus dem GIT-Repository und übersetzen es im Anschluss mittels make.:

git clone https://github.com/alukichev/bannerd.git
cd bannerd
make

Im Anschluss muss die entstandene Datei bannerd in den Ordner /usr/local/bin/ oder /bin kopiert werden, ausführbar gemacht werden sowie der Eigentümer und die Gruppe auf root geändert werden.

sudo cp bannerd /usr/local/bin/
sudo chown root:root /usr/local/bin/bannerd
sudo chmod 755 /usr/local/bin/bannerd

Als Bootanimation ist bei bannerd ausschließlich eine Sequenz von BMP Bildern möglich. Wenn die Boot-Animation bereits als Videodatei oder als animiertes Gif vorliegt kann diese mittels ffmpeg in eine Bildsequenz umgewandelt werden.

ffmpeg -i original_animation.gif %04d.bmp

Da mein Beispiel GIF eine Transparenz hat und ffmpeg leider automatisch weiß als Hintergrundfarbe bei der Umwandlung in Dateiformate ohne Apha Kanal.
Wenn Du eine andere Hintergrundfarbe als weiß benötigst können solche animierte GIFs leider nicht direkt umgewandelt werden.
Mit dem Umweg über PNG Bilder mit Alpha Transparenz können den BMPs auch andere Hintergundfarben gegeben werden.:

ffmpeg -i original_animation.gif %04d.png
mogrify -background black -flatten -format bmp *.png

Wenn das animierte GIF als kleine Animation in der unteren rechten Ecke des Bootbildes angezeigt werden soll können die Animationphasen mit folgenden Befehlen mit einem Hintergrundbild zusammengefügt werden. (Das Hintergrundbild wird im folgenden Beispiel mittels Imagemagic als leeres schwarzes Bild erzeugt.)

convert -size 800x480 xc:black hintergrund.jpg
wget https://loteks.de/wp-content/uploads/2017/10/agonyamiga.gif
ffmpeg -i agonyamiga.gif %04d.png
for f in *.png ; do composite -gravity southeast -geometry +25+25 "$f" hintergrund.jpg "${f%.png}.bmp" ; done
sudo mkdir /etc/bootanimation
sudo mv *.bmp /etc/bootanimation/
sudo chown root:root /etc/bootanimation -R

Nach dem wir jetzt den Dienst bannerd haben und die anzuzeigende Animation abgelegt haben brauchen wir noch einen systemd Service der im Bootvorgang bannerd startet.

der Service kann in Form der folgenden Datei /etc/systemd/system/bootlogo.service erzeugt werden:

[Unit]
Description=bootlogo
DefaultDependencies=no
After=local-fs.target

[Service]
ExecStart=/bin/sh -c '/usr/local/bin/bannerd -vD /etc/bootanimation/*.bmp'
StandardInput=tty
StandardOutput=tty

[Install]
WantedBy=sysinit.target

Jetzt muss der nrur Dienst noch aktualisiert werden.: sudo systemctl enable bootlogo
Das Bootlogo kann mit dem Befehl systemctl start bootlogo oder mit einem neustart des Computers getestet werden.

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Allgemein

Tausende zufällige Bilder mit fortlaufenden Namen

Um automatische Bildverarbeitungen zu testen, Um Bilduploads oder die Anzeige von Bildern in Netzlaufwerken zu testen brauche ich manchmal „unmengen“ von Bildern. Schön ist es wenn sich die Bilder auch noch unterscheiden.

Ich habe mir ein kleines Linux Shellscript hinterlegt das zufällig erzeugte Bilder im aktuellen Ordner ablegt. Dieses Script habe ich hier im Blog abgelegt um es bei späteren gelegenheiten wieder zur verfügung zu haben.

Das Script nutzt den Befehl convert von ImageMagic um aus den Zufallsdaten ein Bild zu erzeugen.

#!/bin/bash
j=5600; # Anzahl zu erzeugender Bilder
X=10;   # Bildbreite
Y=10;   # Bildhöhe

k=0;    # Zähler
while [ $k -lt $j ]; do
 head -c "$((3*X*Y))" /dev/urandom | convert -depth 8 -size "${X}x${Y}" RGB:- "$(printf '%08d' "$k").png"
 k=$((k+1));
done;

Die Konfiguration erfolgt in den Zeilen zwei, drei und vier.
Die Variable j enthält die Anzahl der angelegten Dateien, die Variablen X und Y die Bildgröße.
Das die Dateinamen der Bilder 8 Stellig sind und mit führenden Nullen aufgefüllt werden ist in der Zeile 8 über den Befehl printf definiert worden.

Das Beitragsbild dieses Artikels ist mit diesem Script erzeugt worden.

Wenn die generierten Bilder mit ffmpeg zu einem Video zusammengefügt werden ergibt es ein vergleichsweise unansehnliches Rauschendes, schlecht komprimierbares Video. Das Video erinnert mich an den ersten Satz der Neuromancer Trilogie, „Der Himmes über dem Hafen hatte die Farbe eines Fernsehers, der auf einen toten Kanal geschaltet war.“ in diesem Fall erinnert das Video an den Himmel über dem Hafen. 😉

ffmpeg -r 25 -f image2 -pattern_type glob -i '%08d.png' rauschen.mkv
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Linux Postfix

Postfix Konfiguration main.cf aufräumen

Leider wird die Postfix konfiguration /etc/postfix/main.cf häufig mit vielen Daten der Defaultkonfiguration „vermüllt“ und wird damit unübersichtlich.

Vorüberlegung: Wir müssen die main.cf also irgendwie Filtern, eine Feste Reihenfolge zu erhalten wäre ein positiver Nebeneffekt da sich die Regeln so besser einpägen.

Mit dem Befehl postconf können wir die aktuell verwendete Postfix Konfiguration ausgeben lassen. In dieser Ausgabe sind alle Konfigurationsparameter enthalten, ob manuell gesetzt oder der Defaultwert, in dieser Ausgabe ist er enthalten.

Mit der Option „-d“ kann man von postconf auch die Defaultkonfiguration verlangen. Das an den Beiden Ausgaben ist, das postconf die Konfiguration Optionen immer in der gleichen Reihenfolge Ausgibt und somit mittels diff die beiden Konfigurationen verglichen werden können.

Nach dem diff der beiden konfigurationen müssen alle Zeilen die sich verändert haben, diese Beginnen mit einem Größer als Zeichen „>“ beibehalten werden und die beiden ersten Zeichen, Das Größer als Zeichen und das Leerzeichen, verworfen werden um eine vollständige und Funktionierende main.cf als Ausgabe zu erhalten.

OLD=$(mktemp); trap 'rm "$OLD"' 0;\
NEW=$(mktemp); trap 'rm "$NEW"' 0;\
/usr/sbin/postconf -d > "$OLD";\
/usr/sbin/postconf > "$NEW";\
diff "$OLD" "$NEW"|\
grep '^>'|\
awk '{print substr($0,3)}';\
rm "$OLD" "$NEW"

Die aus der Ausführung dieses Einzeilers entstandene main.cf Datei kann die alte Konfigurationsdatei bedenkenlos ersetzen.

Nachtrag:

Bei mir wurde der Hostname überraschend nicht mit in die Konfiguration übernommen, es muss nach dem Ersetzen der Konfiguration noch mittels postconf der Hostname in die Konfiguration eingetragen werden.:

postconf myhostname=DNS-Reverse/PRT Record

 

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Linux

Benutzerverzeichnis beim Löschen des Benutzers sichern

Es ist mir bereits passiert das, nachdem ein Mitarbeiter das Unternehmen verlassen hat, und der Unix-Benutzer des Mitarbeiters nach 14 Tagen aus dem Testsystem entfernt wurde, er sich bei mir meldete da er noch Dateien aus seinem Benutzerverzeichnis benötigte.

Unter Linux kann ich die Benutzer entfernen und direkt vom deluser ein Backup des Benutzerverzeichnisses anlegen lassen.

In der Datei /etc/deluser.conf bit es 3 Optionen, die dafür sorgen das das Benutzerverzeichnis gelöscht wird (REMOVE_HOME), ein Backup angelegt wird (BACKUP). Es kann auch ein Verzeichnis BACKUP_TO angegeben werden, in dem Festgelegt wird wo die Sicherung abgelegt werden soll.

In der Manpage zum deuser.conf wird folgendes für die Optionen REMOVE_HOME, BACKUP und BACKUP_TO angegeben.:

REMOVE_HOME
Löscht das Home-Verzeichnis und den E-Mail-Puffer des zu entfernenden Benutzers. Mögliche Werte sind 0 (nicht löschen) oder 1 (löschen).

BACKUP
Wenn eine der Optionen REMOVE_HOME oder REMOVE_ALL_FILES aktiviert ist, wird von allen Dateien eine Sicherungskopie angelegt, bevor sie entfernt werden. Die Backup-Datei trägt standardmäßig den Namen »username.tar(gz|Bz2)« und wird in dem durch BACKUP_TO vorgegebenen Verzeichnis gespeichert. Als Kompressionsmethode wird die beste verfügbare gewählt. Mögliche Werte sind 0 oder 1.

BACKUP_TO
Wenn BACKUP aktiviert ist, legt BACKUP_TO das Verzeichnis fest, in das der Backup geschrieben wird. Der Standardwert hierfür ist das aktuelle Verzeichnis.

Der Inhalt der Datei /etc/deluser.conf sollte wie folgt angegeben werden:

REMOVE_HOME = 1
REMOVE_ALL_FILES = 0
BACKUP = 1
BACKUP_TO = "/home"
ONLY_IF_EMPTY = 0
EXCLUDE_FSTYPES = "(proc|sysfs|usbfs|devpts|tmpfs|afs)"

Die Option REMOVE_ALL_FILES enfernt alle Dateien des Benutzers aus dem Dateisystem. Diese Option zu aktivieren kann etwas gefährlich sein, grade wenn es sich um ein Entwicklungssystem mit gemeinsam bearbeiteten Projekten handelt.

Die Option ONLY_IF_EMPTY entfernt die Benutzergruppe des Benutzers und die Option EXCLUDE_FSTYPES macht für die Dateien das Benutzers eine Ausnahme wenn sie auf Datenträgern mit einem der genannten Dateisysteme abgelegt wurde.

Beilspiel für das löschen eines Benutzers Namens „blub“ unter Ubuntu 16.04 mit der oben angegebenen /etc/deluser.conf

~# ls -l /home/
drwxr-xr-x 2 blub      blub            4096 Sep  8 17:05 blub

~# deluser blub
Looking for files to backup/remove ...
Backing up files to be removed to . ...
backup_name = /home/blub.tar
/bin/tar: Removing leading `/' from member names
Removing files ...
Removing user `blub' ...
Warning: group `blub' has no more members.
Done.

~# ls -l /home/
-rw------- 1 root      root            2328 Sep  8 17:16 blub.tar.bz2
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Linux

aufs – zusammenfügen was zusammen gehört

AuFS – Another Union File System (Ein anderes vereinigendes Dateisystem).

Ein solches „Union Dateisystem“ nimmt Existierende Dateisysteme und zeigt ein anderes Dateisystem „darüber“ an. Es ermöglicht das Dateien und Verzeichnisse von verschiedenen Dateisystemen im gleichen Mountpfad angezeigt zu werden. Bei dieses Verfahren landen neue und neuere Dateien im „darüber“ eingebundenen Dateisystem. Dateien gleichen Namens im „darüber“ liegenden Dateisystem versperren den Zugriff auf die Dateien gleichen Namens im „darunter“ liegenden Dateisystem.

Das Dateisystem AuFS wird auch von vielen Open Source Projekten wie Knoppix und Slax sowie vielen anderen Linux LiveCDs und USB Distributionen.

In meinem Beispiel verwende ich Debian, auf allen Debian basierten Linux Distributionen wie Ubuntu und Linux Mint kannst Du genauso vorgehen.

sudo apt install aufs-tools

Wie AuFS funktioniert

Das erste Beispiel zeigt wie zwei Verzeichnisse, /tmp/dir1 und /tmp/dir2  in gleichen Verzeichnis Pfad /tmp/aufs gemounted, also eingebunden werden.

mkdir /tmp/{dir1,dir2,aufs}
touch /tmp/{dir1/eins,dir2/zwei}
mount -t aufs -o br=/tmp/dir1:/tmp/dir2 none /tmp/aufs/

Der erste der beiden Befehle, mkdir,  erstellt die beiden Verzeichnisse im Verzeichnis tmp. Der zweite Befehl legt je eine Testdatei in die beiden im Dritten, dem Befehl mount -t aufs eingebundenen beiden Verzeichnisse, die zu dem Verzeichnis /tmp/aufs eingebunden werden.

Dieser mount-Befehl spezifiziert die beiden Verzeichnisse “/tmp/dir1″ und „/tmp/dir2” welche in das Verzeichnis “/tmp/aufs” eingebunden wird. Das Zielverzeichnis “/tmp/aufs” wird nach dem erfolgreichen mount-Befehl den Inhalt der beiden Verzeichnisse “/tmp/dir1” und “/tmp/dir2” enthalten.

In dem oben angegebenen mount-Befehl werden die folgenden Optionen verwendet.:

  • -t aufs Der typ des Dateisystems ist aufs
  • -o gibt an, das die Optionen für das zuvor angegebene Dateisystem folgen
  • br= steht für „branch“, was am besten mit Verzweigung übersetzt werden kann. Die einzelnen Zweige werden mit einem Semikolon getrennt. Eine beim Befehl mount angegebene verzweigung bezeichnet ein Verzeichnis im Dateisystem.
  • none bezieht sich darauf das kein Dateisystem sondern Verzeichnisse eingebunden werden sollen

Da wir vor dem Einbinden der Verzeichnisse mittels touch zwei Dateien angelegt haben können wir mittels ls -l nachschauen was genau passiert ist.

ls -l /tmp/dir1/
-rw-r--r-- 1 root root 0 Sep 3 18:29 eins

ls -l /tmp/dir2/
-rw-r--r-- 1 root root 0 Sep 3 18:29 zwei

ls -l /tmp/aufs/
-rw-r--r-- 1 root root 0 Sep 3 18:29 eins
-rw-r--r-- 1 root root 0 Sep 3 18:29 zwei

Die beiden Dateien namens eins und zwei erscheinen auch im Verzeichnis /tmp/aufs.

Wenn wie in diesem ersten Beispiel keine anderen Rechte festgelegt wurden ist das erste angegebene Verzeichnis beschreibbar und das zweite Verzeichnis nur zum lesen eingebunden.

Beim anlegen zweier Dateien im Ordner /tmp/aufs werden diese im Verzeichnis /tmp/dir1 abgelegt.

touch /tmp/aufs/test{1,2}
ls -l /tmp/aufs/

-rw-r--r-- 1 root root 0 Sep  3 18:29 eins
-rw-r--r-- 1 root root 0 Sep  3 18:37 test1
-rw-r--r-- 1 root root 0 Sep  3 18:37 test2
-rw-r--r-- 1 root root 0 Sep  3 18:29 zwei

ls -l /tmp/dir{1,2}/
/tmp/dir1/:
total 0
-rw-r--r-- 1 root root 0 Sep  3 18:29 eins
-rw-r--r-- 1 root root 0 Sep  3 18:37 test1
-rw-r--r-- 1 root root 0 Sep  3 18:37 test2

/tmp/dir2/:
total 0
-rw-r--r-- 1 root root 0 Sep  3 18:29 zwei

Beim löschen einer Datei vom Laufwerk /tmp/aufs erscheint diese nicht mehr im Verzeichnis /tmp/aufs ist jedoch noch immer im Verzeichnis /tmp/dir2 vorhanden. Bei dem Löschen einer Datei welche im Verzeichnis /tmp/dir1 abgelegt wurde wird diese auch im Verzeichnis /tmp/dir1 gelöscht.:

rm /tmp/aufs/{eins,zwei}
ls /tmp/{dir1,dir2,aufs}
/tmp/aufs:
test1  test2

/tmp/dir1:
test1  test2

/tmp/dir2:
zwei

Vereinheitlichte Heimatverzeichnisse

Nach einiger Zeit in Betrieb enden die meisten Systemeadministratoren mit Systemen mit vienen Festplatten über die die Daten der Benutzer verteilt liegen. Manchmal ist es jedoch sinnvoll sich einen einfachen Überblick zu verschaffen und die Administration auf diese weise zu vereinfachen.

In diesem Heispiel gibt es die beiden Datenträger /home und /home1 mit den Heimatverzeichnissen der Benutzer:

  • /home das Heimatverzeichnis der Benutzer „metzger“ und “metzger” und “sysadmin” auf der Festplatte /dev/sdb1
  • /home1 das Heimatverzeichnis des Benutzers „test“ auf der Festplatte /dev/sdb2
mount -t aufs -o br=/home=rw:/home1=rw -o udba=reval  none /common/
ls -l /common/
drwxr-xr-x 39 metzger metzger  4096 Sep 3 18:44 metzger
drwxr-xr-x 26 sysadmin   sysadmin    4096 Sep 3 18:51 sysadmin
drwxr-xr-x  2 root       root        4096 Sep 3 19:36 test

Der oben mount Befehl in diesem aufruf enthält die extra Option “udba” welche ausgeschrieben auf den “User’s Direct Branch Access” verweisst, den direkten Zugriff eines Benutzers auf das Dateisytem. Nicht der Zugriff über das AuFS ist damit gemeint, sondern in diesem Beispiel der direkte Zugriff auf das Verzeichnis /home oder /home1.

Die folgenden Werte sind für die Option udba möglich.:

  • udba=none Mit dieser Option ist der Zugriff auf das Dateisystem am schnellsten, es wird aber veränderungen durch das erstellen von Ordnern oder Dateien im Verzeichnis /home oder /home1 nicht im AuFS Verzeichnis /common anzeigen.
  • udba=reval Mit dieser Option wird AuFS bei jedem Zugriff auf das Verzeichnis /common die Verzeichnisse und Unterverzeichnisse von den Ordnern /home und /home1 auf Veränderungen prüfen und die Änderungen im Verzeichnis /common berücksichtigen.
  • udba=notify Mit dieser Option nutzt AuFS die Linux Funktion inotify für alle Ordner in den verknüpften Verzeichnissen. Diese Option bietet die Vorteile der Option udba=reval ohne die Performance so stark wie diese Otion zu beeinflussen.
touch /home/metzger/test

ls -l /common/metzger/
.
..
-rw-r--r-- 1 root       root             0 Mar 25 17:17 test

Der Befehl touch erstellt die Datei „test“ im Heimatverzeichnis meines Benutzers „metzger“. Da beim einbinden des Dateisystems die Option “udba=retval” verwendet wurde wird die Datei sowohl unter /home/metzger als auch im Ordner /common/metzger angezeigt sobald die Datei erstellt wurde.

Zusätzlich haben wir die Option „rw“ (readwrite) für beide Dateisysteme angelegt. Eine Datei die im Ordner /common/test/ angelegt wird wird Physisch im Ordner “/home1/test/” angelegt werden. Dies trifft auf alle Verzeichnisse existierenden Verzeichnisse zu. Neu angelegte Dateien oder Verzeichnisse im Verzeichnis /common landen auf erste angegebenen Dateisystem /home

touch /common/test/Testing

ls -l /home1/test/
-rw-r--r-- 1 root root  0 Mar 25 18:26 Testing

Nur lesend mounten

Beim mounten kann für jeden auch für jede Verzweigung, jeden branches einzeln festgelegt werden welche ob nur leserechte (ro) oder lese und Schreibrechte (rw) vergeben werden sollen.

mount -t aufs -o br=/tmp/dir1=rw:/tmp/dir2=ro -o udba=reval none /tmp/aufs/

In dem obigen Aufruf wird festgelegt das das Verzeichnis /tmp/aufs das Verzeichnis /tmp/dir1 beschreibbar und das Verzeichnis “/tmp/dir2” nur zum lesen engebunden bekommt. Jedwede Änderungen im Verzeichnes /tmp/aufs landet auf dem Datenträger /tmp/dir1 da dies das zum schreiben geöffnete Verzeichnis ist. Die Dateien im Verzeichnis /tmp/dir2 können über das Verzeichnis /tmp/aufs nicht verändert werden.

Mit den Folgenden Aufrufen kann dies geprüft werden.

echo "Eine neue Datei" > /tmp/dir2/1.txt
cat /tmp/aufs/1.txt
Eine neue Datei
echo "Diese Datei wurde geändert" >> /tmp/aufs/1.txt
cat /tmp/dir2/1.txt
Eine neue Datei
cat /tmp/dir1/1.txt
Eine neue Datei
Diese Datei wurde geändert

Erläuterung zur obigen Befehlsabfolge im Deteil:

  • Im Verzeichnis /tmp/dir2/ wird eine Datei mit dem Namen 1.txt und dem Inhalt „Eine neue Datei“ angelegt
  • Diese neue Datei wird auch im „union mount Verzeichnis“ /tmp/aufs angezeigt da beim mounten die Option udba=retval angegeben wurde (die Beschreibung ist einige Zeilen weiter oben im Text)
  • Wir schreiben zusätzlich den Text „Diese Datei wurde geändert“ in die Datei 1.txt im über das AuFS im Verzeichnis /tmp/aufs
  • Da das Dateisystem /tmp/dir2 nur zum lesen eingebunden ist nimmt sich AuFS den Inhalt aus der Datei /tmp/dir2 und legt den Inhalt, zusammen mit der Ergänzung im Verzeichnis /tmp/dir1 ab.
  • Im Verzeichnis /tmp/dir2 erscheint die soeben gemachte änderung nicht in der Datei 1.txt
  • Im Verzeichnis /tmp/dir1 erscheint der vollständige, ergänzte Inhalt der Datei “1.txt”

Round Robin – abwechselnd wechselnde Ziele

Wen wir mehr als zwei Dateisysteme einbinden welche wir als beschreibbar deklarieren können wir aus mehreren vordefinierten Regeln währen wo und nach welchen Regeln die Dateien auf den Dateisytemen angelegt werden sollen.

mount -t aufs -o br=/tmp/dir1=rw:/home/metzger=rw -o udba=reval -o create=rr none /tmp/aufs-root/

Mit der Option “create=rr” legen wir fest das die Dateien im Rundlauf-Verfahren, oder in der englischen Bezeichnung Round-Robin, gespeichert werden sollen. Im Rundlauf-Verfahren wird die erste gespeicherte Datei im ersten Dateisystem, die zweite Datei im zweiten Dateisystem und die dritte Datei wieder im ersten Dateisystem abgelegt. Wenn ich fünf Dateien erstelle landen die erste, dritte und fünfte Datei im Dateisystem “/tmp/dir1” sowie die zweite und vierte Datei im zweiten Dateisytem “/home/metzger”.

touch /tmp/aufs/first-round-robin
touch /tmp/aufs/second-round-robin
ls -l /tmp/dir1/first-round-robin
-rw-r--r-- 1 root root 0 Mar 25 21:53 /tmp/dir1/first-round-robin
ls -l /home/metzger/second-round-robin
-rw-r--r-- 1 root root 0 Mar 25 21:54 /home/metzger/second-round-robin

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IMAP über die Shell testen

Um einen IMAP Server zu testen ist ein EMail Programm immer nur die zweite Wahl, besser prüfst Du via Telnet oder OpenSSL.

Das IMAP Protokoll ist ein Klartext Protokoll, die Befehle sind Verständliche englischsprachige Wörter wie Beispielsweise Login, List, Select, Fetch, Store und so weiter.

Login in den EMail-Server

Der Zugriff ist unverschlüsslt via Telnet mit dem folgenden Aufruf nutzbar.:

telnet imap.example.com 143

Der verschlüsselte Zugriff via SSL erfolgt mittels ssl-Client openssl.:

openssl s_client -crlf -connect imap.example.com:993

Bei aktuellen IMAP Servern wird immer häufiger der unverschlüsselte Zugriff unterbunden, so das der Verschlüsselte IMAP Zugriff über das Tool OpenSSL die einzig nutzbare der beiden vorgestellten Möglichkeiten darstellt.

Der Login auf dem IMAP-Server erfolgt über den Befehl LOGIN.:

? LOGIN [Benutzername] [Passwort]

Klassischerweise wird als Benutzername die EMail-Adresse selbst verwendet. In einigen Fällen ist der Benutzername auch nur der erste Teil der EMail-Adresse bis zum, und ohne das @-Zeichen. In einigen seltenen Fällen hat der Benutzername eines IMAP-Servers auch keine Gemeinsamkeiten mit der abzufragenden EMail-Adresse. Genauere Informationen zu den Zugangsdaten Deines EMail-Postfachs erhälst Du von dem Betreiber des EMail-Servers.

Die IMAP-Befehle werden durch einen Tag begonnen, ich verwende hier als Tag einfach ein Fragezeichen.
Häufig wird als Tag eine Zahl verwendet oder das Tag enthält eine Zahl, die bei jedem Aufruf erhöht wird. Das Tag wird verwendet da Theoretisch mehrere Befehle gesendet werden können bevor die Antwort auf den vorherigen Befehl empfangen wird und auf diesem Web die Antworten den Befehlen zugeordnet werden können.
Alle IMAP-Befehle sind nicht case-sensitiv, so das diese nicht wie in meinen Beispielen immer groß geschrieben werden müssen.

Abrufen von EMails

Die Ordner im Postfach

Um zu erfahren welche Ordner auf dem EMail-Server anlegegt sind dient der Befehl LIST.

? LIST "" "*"

Als Antwort auf den Befehl LIST erhälst Du eine Liste mit den im Postfach angelegten Ordnern und des Ordner-Trennzeichens. Bei manchen EMail-Servern wird ein Punkt als Trennzeichen verwendet. Die Verwendung des Punktes kann einen Ordner wie Test.Ordner, bei fehlendem Ordner Test, zu einem Unterverzeichnis ohne Verzeichnis in dem das Unterverzeichnis liegt machen. Mozilla Thunderbird und Microsoft Outlook zeigen diesen „imaginären Ordner“ Test dann in Grau an, der Ordner Test kann nicht ausgewählt werden.)

Die EMails in den Ordnern

Die Anzahl der EMails in den einzelnen Ordnern kann durch den Befehl STATUS erfragt werden. Es werden die drei Optionen (MESSAGES) für alle Nachrichten, (RECENT) für nicht als gelesen markierte EMails und (UNSEEN) für noch nicht abgerufene EMails unterstützt.

? STATUS INBOX (MESSAGES)
? STATUS INBOX (RECENT)
? STATUS INBOX (UNSEEN)

Betreten eines Ordners

Ein Ordner kann zum mit EXAMINE zum Lesen oder mit SELECT zum lesen und Schreiben betreten werden.

? EXAMINE INBOX
? SELECT INBOX

Abrufen einer EMail

Es können verschiedene verschiedene Teile einer EMail abgerufen werden. Die beiden wichtigsten FETCH Optionen sind rfc822.text für den Inhalt einer EMail und rfc822.header für die EMail-Header. Es können aber auch die Größe (RFC822.SIZE) oder die FLAGS einer EMail abgefragt werden.

? FETCH 1 rfc822.text
? FETCH 1 rfc822.header
? FETCH 1 RFC822.SIZE
? FETCH 1 FLAGS

Anlegen und löschen eines Ordners

Zum Anlegen eines EMail-Ordners wird der Befehl CREATE verwendet, zum umbenennen RENAME und zum löschen der Befehl DELETE.

? CREATE Test
? RENAME Test temptare
? DELETE temptare

EMail Flags

? STORE 1 -FLAGS \SEEN
? STORE 1 +FLAGS \Answered
? STORE 1 FLAGS \DELETED

Als gelöscht markierte EMails löschen

? EXPUNGE

Idle Status

? IDLE
? DONE

Suchen im Postfach

? SEARCH BODY "Metzger"
? SEARCH SEEN SINCE 1-Jan-2017 NOT FROM "Schmitt" SMALLER 10000 SUBJECT "Blog"
? SORT (SUBJECT) UTF-8 SINCE 1-Mai-2017

Abmelden

? LOGOUT

EMail löschen

? STORE 1:20 flags \Deleted
? EXPUNGE

Die Fähigkeiten des IMAP Servers erfahren

? CAPABILITY

Wikipedia Artikel zum Internet Message Access Protocol
RFC3501 – INTERNET MESSAGE ACCESS PROTOCOL